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Zettelkasten: "Stichwort: Europapolitik"

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  • Thema "Europa", Wahlen 2019 

KontextTV 27.8.2015 - auch 2019 immer noch brandaktuell:

Harald Schumann: Die Eurozone ... zutiefst undemokratisch und neoliberal geprägt

unter (1) auf dieser Seite habe ich meine stichwortartige Zusammenfassung des mir sehr wichtigen KontextTV-Beitrags mit Harald Schumann abgelegt.

Warum die EU nicht zu retten und ein Austritt keine Lösung ist: Lisa Mittendrein (Attac Österreich)

 Stichworte zur Sendung: siehe unten auf dieser Seite (2)


 https://documentcloud.adobe.com/link/track?uri=urn%3Aaaid%3Ascds%3AUS%3Acdb353f7-82ca-4a9c-9b78-97268048b2a8

Die Europa-Debatte ist seit diesem Wochenende um eine Facette reicher. Michael Sauga, Leiter des SPIEGEL-Hauptstadtbüros, macht in seinem Essay „Flucht ins Gestern“ einen neuen Konflikt zwischen Sozialdemokraten und Linken aus. Die Positionierung zu Europa sei demnach mehr als eine bloße weltanschauliche Frage. Nicht über den Nationalstaat, sondern über die europäischen Institutionen seien die Ziele der gesellschaftlichen und politischen Linken umsetzbar. Das hört sich ja interessant an. Wie soll das denn konkret vonstattengehen? Leider versucht Sauga noch nicht einmal, diesen Gedankengang näher zu erläutern, sondern greift lieber die Querfrontdebatte auf und holt dabei die größtmögliche Moralkeule aus dem Sack: Da die Linken Ende der 1920er die SPD zu ihrem Hauptfeind erklärten, ebneten sie dem Faschismus den Weg, so der neue Tiefpunkt einer an Tiefpunkten wahrlich nicht armen Debatte. Wie wäre es stattdessen mal mit Argumenten? Von  Jens Berger. (Nachdenkseiten)


Jürgen Habermas in der Ausgabe 01/2019 der Blätter für deutsche und internationale Politik:

Wo bleibt die proeuropäische Linke?

Dazu (indirekt):
Jens Berger, Nachdenkseiten: Unser linksliberales Etablishment verblödet zusehends.

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Lesermails zum Schlamassel um den Brexit. Die Botschaft der Meisten: Austritt muss möglich sein.

Der Artikel – Der unendliche Schlamassel um den Brexit zeigt: Die Möglichkeit des Austritts ist ein Irrsinn – hat ein großes und auch kritisches Echo ausgelöst. Die Mehrheit der Lesermailsschreiber hält die Möglichkeit des Austritts aus der EU für sehr wichtig. Dass ich das anders sehe, liegt schlicht daran, dass aus der Sicht der meisten Kritiker die Europäische Gemeinschaft so etwas wie ein normales Bündnis oder sogar nur ein Verein ist. Da sei es dann selbstverständlich, dass einzelne Völker das Bündnis auch wieder verlassen können müssten. Das sehe ich anders. Siehe am Ende der Zusammenstellung. – In einem wichtigen Punkt könnten wir mehrheitlich einer Meinung sein: die EU bedarf einer grundlegenden Veränderung, man könnte von der Notwendigkeit einer Kulturrevolution sprechen. Albrecht Müller.
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Sehr interessante europapolitische Beiträge zum Stichwort "Pulse of Europe" finden sich unter:




„Stattdessen huldigen die Biedermänner den Brandstiftern“ – die Debattenbeiträge unserer Leser zu Pulse of Europe

Pulse of Europe wird von der kritischen Öffentlichkeit von Tag zu Tag skeptischer gesehen. Das spiegelt sich auch in den Reaktionen und Debattenbeiträgen unserer Leser wider. Wir haben Sie vor gut einer Woche aufgefordert, uns ihre konstruktive Kritik an der EU zu schicken und mit uns zu debattieren, ob die gesellschaftliche und politische Linke sich eher von inhaltsleeren Projekten wie Pulse of Europe distanzieren oder sich gar an deren Spitze setzen sollte. Ihre Debattenbeiträge, die wir im PDF-Format zusammengefasst haben, sind interessant und lehrreich, oft kreativ und konstruktiv, oft ablehnend und resigniert. In der Analyse gibt es dabei kaum Unterschiede: Europa ist nicht die EU und die EU darf so nicht weitermachen. Bei den Vorstellungen, wie Kritik zu üben ist und was überhaupt die real existierende EU ersetzen soll, scheiden sich jedoch die Geister. Viel Spaß bei der Lektüre. Es wird sicher nicht die letzte Debattenrunde zu diesem Thema gewesen sein.

Erhellende Lesermails zu Pulse of Europe: ein ziemlich übles PR-Machwerk.

Nachdem mir ein Freund der NachDenkSeiten letzthin geraten hatte, etwas sanfter zu kommentieren, habe ich mir das zu Herzen genommen und „Pulse of Europe“ hier nicht so hart kritisiert, wie es sich eigentlich gehört, wenn man es mit einem PR-Coup zu tun hat. NachDenkSeiten-Leser/innen sehen das Projekt kritischer und liefern wichtige Informationen. Hier sind ihre Mails. Eine gegenläufige Mail stammt von einem Mediziner, der von Anfang an bei Pulse of Europe mitwirkte und das Projekt selbstverständlich positiv sieht. Auch ein anderer, leider anonymer Leser, sieht das Projekt positiv. Mein Gesamtfazit hingegen: Das Projekt Pulse of Europe gehört in unsere Rubrik „Manipulation des Monats“. Bitte klären Sie über die Hintergründe dieser NGO auf. Albrecht Müller.
Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Pulse of Europe – Worum geht es? Das wüsste man gerne. Aber schon die „zehn Grundthesen“ dieser wohlmeinend klingenden Vereinigung lassen einen ratlos zurück

Sie demonstrieren in vielen Städten jeden Sonntag für Europa. Die Einigung Europas finde ich vorbehaltlos gut. Auch dass die Einheit Europas hilft, Krieg zu vermeiden, ist wichtig und richtig notiert. Auch einiges anderes mehr. Aber vieles an dieser Organisation und ihren Grundthesen ist unklar und fragwürdig. Die Lage in Europa, die wahre Lage vieler Europäer wird beschönigt. Vielleicht sollten jene, die sich jeden Sonntag so bewundernswert für Europa engagieren, diese Grundthesen mal lesen (siehe Anlage) und sich zugleich in Europa umsehen. Paul Schreyer hat im Hinweis Nummer 4 heute richtig kommentiert: oberflächlich. Albrecht Müller.

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(1) Harald Schumann: Die Eurozone ... zutiefst undemokratisch und neoliberal geprägt

Start: Verloren gegangene Demokratie In Griechenland

Griechenland ist Protektorat der anderen Euro-Staaten

Strukturelle Demokratie-Defizite in der EU/Euro-Zone 02:00

Das gesamte Krisenregime in der Eurozone steht ….. „außerhalb der europäische Verträge …... para-legaler Raum,

Die „Euro-Gruppe“ (Finanzminister und ihre - entscheidungsbefugten - Beamten) unterliegt keiner demokratischen Kontrolle, keine Protokolle, Beschlüsse sind bindend, etc. ... Selbst Korruption wäre juristisch nicht zu fassen. Rechtsfreier Raum! 03:00

Film: Macht ohne Kontrolle (über die Arbeit der Troika)
Bpl. Korruption 04:30

Motivsuche: Warum wird faktisch gescheiterte Austeritätspolitik fortgesetzt? 05:30

Sie wissen, was sie tun! Wichtige Details!
u.a. „Power-Grabbing“
Schäuble: Griechenland als Disziplinierungs-Exempel für andere Staaten (Italien, Frankreich) 07:40

Schumann fragt sich, warum Restriktions-Politiker handeln, wie sie handeln, obwohl sie mit Sicherheit wissen, dass ihr Konzept wirtschaftlich gar nicht aufgehen kann ….. 08:30

Export (Gewinn) des einen ist Import (Verschuldung) des anderen …..

These: es geht nicht um die nächsten Generationen, sondern um die nächsten drei, vier Jahre des eigenen Machterhalts (10:25)

Schumann bewertet Merkel, Schäuble, Gabriel,

Rechtsbruch geltenden EU Rechts (11:10): Bankenrettung Nr. 2 nach Lehmann (= Nr. 1)den Wählern nicht vermittelbar.. Rettung der deutschen Banken Nr. 1 hat den dt. Steuerzahler 100 Mrd. Euro gekostet. (Der Betrag den alle deutschen Universitäten in 5 Jahren brauchen)

Künder dt. Tugenden (Merkel und Schäuble) waren innenpolitisch erfolgreich. Furchtbare Rolle

Schumanns Hypothese zu Selbstdemontage der dt. und europ. Sozialdemokraten (13:00)
Im modernen Finanzmarktkapitalismus ist keine nationale sozialdemokratische Politik möglich.
Es drohen Kapitalentzug, Minder-Investitionen, etc.
Unterwerfung der Sozialdemokratie.
Gabriel: illusorische Hoffnung auf nationale Erfolge durch Anpassung

Schumann zur widersprüchlichen Rolle der EZB (16:55)

Klassische keynesianische Politik von „Marktradikalen Männern“: - Geldumlauf , Nachfragemangelsyndrom,
Fatal und extrem menschenfeindlich: kommt ihrer zentralen Aufgabe „Verhinderung von Banken-Zusammenbrüchen“ nicht nach!
(griechische) Banken wurden nicht liquide gehalten, obwohl Verelendung „ganz leicht aufzuhalten gewesen wäre“ (21:20)
EZB schöpft jeden Monat 60 Mrd. Euro „aus dem Nichts“, um damit Staatsanleihen anderer Euro-Staaten aufzukaufen und stillzulegen
(Das ist - bestrittene - Monetarisierung der Staatsschuld)
Die gesamte griechische Schuldenkrise wäre vorbei gewesen, wenn die EZB 2 x 60 Mrd. Für Griechenland investiert hätte. 21:40

Die Motive? Schrumpfung des europäischen Wohlfahrtsstaats auf ein Minimum (wie in den USA).

Rheinischer Kapitalismus (23:00)

(griech.) Treuhandfont in Anlehnung an deutsche DDR/BRD-Treuhand, die 600 Mrd. D-Mark DDR-Vermögen in 200 Mrd. D-Mark Schulden verwandelt hat. Plus Massenarbeitslosigkeit, plus De-Industrialisierung

Privatisierung nicht grundsätzlich falsch (dt. Telekom). Das Beispiele griechische Regional-Flughäfen/Fraport ist kolonialistisch, absurd, Plünderung ohne Sinn und Verstand (25:00)

26:50: Hat der Euro noch eine Zukunft?

Nein, wenn auch rechts orientierte EU-Austritte in Italien und/oder Frankreich. Keiner kennt die genauen Folgen!!!!! Aber …... (Aufzählung möglicher – rechtsradikaler - politischer Folgen)

29:00 Schumanns europapolitische Perspektive(n):
rationale (Wirtschafts-)Politik (demokratisch legitimiert!)

Eurozonenparlament und Eurozonenregierung

(31:00) Warum?

Weil nationale (Wirtschafts-)Politik zum Scheitern verurteilt ist.

(33:25) Was heißt „Eurozonenparlament und -regierung“?

(36:00) Zitat Madison (US-Verfassungs-Gründervater): Echte Demokratie ist eine Gefahr für den Staat. Konsequenz ????
Zentrale Demokratie vs. Lokale Demokratie Details ….....

37:35 Medien, SPD, Kirchen, …., und Griechenland


Volständige Sendung: www.kontext-tv.de/de/node/2903 Die EU sei im Korsett neoliberaler Verträge gefangen, die systematisch Konzerninteressen Vorrang vor sozialen Standards, Menschenrechten und Umweltschutz geben, so Lisa Mittendrein. Da die Verträge nur einstimmig geändert werden können, sei eine sozial-ökologische Reform der Union faktisch unmöglich. Auf der anderen Seite biete ein Ausstieg aus EU und Euro in den meisten Fällen keine Lösung, weil er mit erheblichen Risiken verbunden ist. Um diesem Dilemma zu entrinnen, brauche es neue Ansätze. Mit strategischem Ungehorsam gelte es, öffentliche Interessen durchzusetzen, auch wenn sie mit EU-Recht in Konflikt geraten. Neue internationale Kooperationen jenseits von Nationalstaaten und EU können den Wandel vorantreiben, starke soziale Bewegungen neoliberale Leuchtturmprojekte wie CETA und das japanisch-europäische Abkommen JEFTA zu Fall bringen. Die Sendung gliedert sich in drei Teile: 1. Im neoliberalen Korsett: Wie die EU-Verträge den sozial-ökologischen Umbau blockieren: http://www.kontext-tv.de/de/node/2904 2. Warum ein EU-Austritt (meistens) keine Lösung ist / Strategischer Ungehorsam und Alternativen jenseits von Nationalstaat und EU: http://www.kontext-tv.de/de/node/2905 3. EU Staaten sind größte Steuersümpfe / Scholz schützt Steuerflucht / Fiskalpakt hebelt Demokratie aus / Widerstand gegen CETA und JEFTA: http://www.kontext-tv.de/de/node/2906 Mit Lisa Mittendrein, Attac Österreich, Soziologin und Ökonomin, Mitautorin des Buches "Entzauberte Union. Warum die EU nicht zu retten und ein Austritt keine Lösung ist" Kontext TV sprach mit Lisa Mittendrein auf dem Kongress „Ein anderes Europa ist möglich“ in Kassel.

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