Der alltägliche Wahnsinn - "Fakten, Fakes und ... (chronologisch)" (2022-04-08)

Hier einige Fragmente den Themen: Militärstrategien, militärische (Miss-)Erfolge, Vorwarnzeiten, nukleare und konventionelle Über-/Unterlegenheit, Informationspolitik der Akteure ....

Wem soll man was glauben? Wem kann man was glauben? Helfen eigene Recherchen? Wozu?
Zur Erkenntnis, wie wenige Menschen wie viele Millionen als Marionetten nutzen, missbrauchen und in den Tod schicken .....?

2022-04-08/1

Der Schweizer Oberstleutnant* iG hat den NachDenkSeiten nach seiner ersten Betrachtung

Nach 5 Wochen Krieg – Ralph Bosshard zur Lage (nachdenkseiten.de) 

eine weitere Lagebeurteilung geschickt. Hier ist sie als PDF

Wir geben Sie als eine Stimme in einem vielstimmigen Chor von Beschreibungen und Analysen wieder. – *Ralph Bosshard, Oberstleutnant iG., war Berufsoffizier der Schweizer Armee, u.a. Ausbilder an der Generalstabsschule und Chef der Operationsplanung im Führungsstab der Armee. Nach der Ausbildung an der Generalstabs-Akademie der russischen Armee in Moskau diente er als militärischer Sonderberater des Ständigen Vertreters der Schweiz bei der OSZE, als Senior Planning Officer in der Special Monitoring Mission to Ukraine und als Operationsoffizier in der Hochrangigen Planungsgruppe der OSZE. Zivilberuflich ist Ralph Bosshard Historiker (Magister, Universität Zürich). 

2022-04-08/2 NDS Hinweise des Tages

“Wall Street Journal” enthüllt: Tragödie in der Ukraine wäre per Diplomatie vermeidbar gewesen
Eine US-Zeitung weiß von einer diplomatischen Initiative von Kanzler Scholz und Präsident Macron aus dem Februar zu berichten. Demnach hätte die Tragödie in der Ukraine verhindert werden können, mit etwas mehr Mumm und etwas weniger Ignoranz.
Wenn die Nachricht des Wall Street Journal stimmt, dann hat die Zeitung einen riesigen, menschenverachtenden Skandal enthüllt. Denn das Sterben von Tausenden und das Leid von zig Tausenden Menschen in der Ukraine, egal auf welcher Seite, erscheint aufgrund der Wall-Street-Journal-Enthüllung in einem ganz anderen Licht. Die Tragödie wäre dank einer endlich ernst gemeinten diplomatischen Initiative von Kanzler Olaf Scholz und Präsident Emmanuel Macron vermeidbar gewesen. Die in Aussicht gestellte friedliche Lösung ist jedoch im letzten Moment gescheitert, hauptsächlich am arroganten, nationalistischen Fanatismus der politischen Führung in der Ukraine, gepaart mit dem offensichtlichen Desinteresse Washingtons an einer Verhandlungslösung.

 Quelle: RT DE

 

2022-04-07 NDS Hinweise des Tages

Der Krieg in der Ukraine aus strategischer Sicht
Ein russischer und kanadischer Militärexperte über die Kriegsausführung aus russischer und ukrainischer und Nato-Sicht.
Die US-Befehlshaber waren zuversichtlich, dass Russland zum richtigen Zeitpunkt in die Ukraine einmarschieren würde, weil sie dem russischen Generalstab zu verstehen gaben, dass sie, wenn sie sich nicht nach Westen bewegen würden, selbst im Osten der Ukraine angegriffen würden, im Norden gegen Belgorod und Woronesch, im Süden gegen die Krim und Rostow, und dass die USA gleichzeitig ihren Blitzkrieg zur Zerstörung der russischen Wirtschaft starten würden. Der ukrainische Plan eines Landangriffs war die Finte; der Sanktionskrieg war der Hauptangriff auf Moskau. […]
Nachdem der Kriegsplan der USA, Russland zu vernichten, acht Jahre lang die Ukraine wie ein Kanonenboot aufrüstete, was war in der ersten Phase des Krieges überraschend? Was ist in Phase II, Phase III und Phase IV zu erwarten? Das ist der lange Krieg, den Präsident Biden, Bundeskanzler Scholz und Premierminister Johnson in dem Glauben durchhalten zu können, dass die Russen es nicht können? Quelle: Krass & Konkret


dazu auch: NATO: Krieg auf Kosten der Ukraine
Laut Washington Post sei die NATO, vor allem eine Reihe osteuropäischer Mitgliedsländer, nicht bereit, Russland allzu viele Zugeständnisse für einen Waffenstillstand in der Ukraine zu machen – es werde zynischerweise präferiert, die Ukraine weiter kämpfen zu lassen:
Quelle: Informationsstelle Militarisierung e.V.


und: Neue Einkreisungsfront: NATO und Ukraine-Krieg
Das zweitägige Treffen der NATO-Außenminister in Brüssel ist eine Heerschau der Staaten, die sich dem Kampf des Kriegspakts gegen Russland und China anschließen. Dabei sind Schweden, Finnland, Georgien, die Ukraine sowie Australien, Japan, Neuseeland und Südkorea, denn – so NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Dienstag – die aktuelle Krise habe »globale Auswirkungen, die uns alle betreffen«.
Es geht in der belgischen Hauptstadt unter Führung der USA um das Schmieden einer neuen Einkreisungsfront gegen China und Russland. Im Juni soll ein NATO-Gipfel in Madrid die neue Teilung der Welt in einem Strategiepapier ratifizieren, gehandelt wird danach seit Jahren. So wirkt das Neue wie ein Aufguss des Alten – mit Volldampf in die militärische Sackgasse. Kein Staat aus Südostasien, aus Zentral- und Südasien, aus Afrika oder Südamerika will mitmachen. Die sich da in Brüssel versammeln, sind aus der Sicht vieler ein schrumpfender Räuberhaufen. Er hat jahrhundertelang den größten Teil der Welt kolonial versklavt, führte Ausplünderung und blutige Unterdrückung nach 1945 in neokolonialem »Demokratie«-Gewand fort und war nach dem Untergang der Sowjetunion nicht zu bremsen bei den Angriffskriegen unter Führung der »einzigen« Weltmacht USA.
Quelle: junge Welt

Das Pentagon wirft Wahrheitsbomben ab, um den Krieg mit Russland abzuwenden"

Was genau sich in der Ukraine abspielt, wird vom Nebel des Krieges verschleiert. Laut Darstellung westlicher Leitmedien, die sich im Wesentlichen an ukrainischen Angaben orientieren, führt Russland einen Eroberungsfeldzug samt erbarmungslosem Kampf gegen die Zivilbevölkerung. Die Zahlen sprechen eine etwas andere Sprache: Der Ukrainekrieg hat laut UN-Angaben vom 23. März seit Beginn der Offensive knapp 1.000 zivile Todesopfer gefordert. Selbst wenn diese Zahl in Wirklichkeit dreimal so hoch wäre – die „Vernichtung des ukrainischen Volkes“ sähe anders aus. Auch die These, dass Russland sich die Ukraine einverleiben will, hat prominente Kritiker, zum Beispiel den US-amerikanischen Militärexperten und ehemaligen UN-Waffeninspekteur im Irak, Scott Ritter. Er spricht von einer verhältnismäßig kleinen russischen Truppe – 200.000 russischen Soldaten – und einer allein zahlenmäßigen ukrainischen Übermacht von drei zu eins. Hätte Russland die Besetzung der Ukraine im Sinn, müsste das Kräfteverhältnis laut Ritter umgekehrt sein. Nun wird diese Sicht der Lage unterstützt von Stimmen ausgerechnet aus dem Pentagon, wie Joe Lauria auf Consortiumnews schreibt. Übersetzung: Susanne Hofmann

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2022-03-24

Notizen vom Ende der unipolaren Welt – 7

(meint: Schluß ist mit der Vorherrschaft der USA)

Posted on 24/03/2022 by Mathias Broeckers

".......... Am Wochenende haben die russischen Streikräfte zwei große Miltärdepots im Süden und Westen der Ukraine zerstört und dazu zum ersten Mal in der “Operation Z” die hyperschnelle “Kinzhal”-Rakete eingesetzt. Diese ist Lesern dieses Blogs schon seit 2018 bekannt (Dont mess around with Ivan!), .......

Als Wladimir Putin in seiner Rede zum Beginn des Einmarschs sagte, dass jeder, der Russland bei dieser “Operation” behindert mit Reaktionen rechnen muss “wie er sie noch nie erlebt hat”, war nicht die Drohung mit einem Nuklearkrieg gemeint, sondern mit einem konventionellen Einschlag von “Kinzhal”.

...... die ernüchternde Statistik, die das Russische Verteidgungsministerium täglich aktualisiert, ......: “Insgesamt wurden bei der Operation 230 unbemannte Luftfahrzeuge, 181 Flugabwehrraketensysteme, 1.528 Panzer und andere gepanzerte Kampffahrzeuge, 154 Mehrfachraketenabschussanlagen, 602 Feldartillerie- und Mörseranlagen sowie 1.312 Einheiten von militärischen Spezialfahrzeugen der ukrainischen Streitkräfte zerstört.”

Dieser Krieg läuft anders als erwartet.

Ein Beitrag des früheren CDU-Bundestagsabgeordneten Jürgen Todenhöfer. 

Die russische Armee kommt in der Ukraine seit Tagen nicht mehr richtig voran. Die Hauptgründe für die Misserfolge Russlands sind:

  • ihre überhebliche Strategie; sie haben die Ukraine militärisch nicht ernst genommen;
  • ihr veraltetes Material und
  • die niedrige Motivation der Truppe: “Warum führen wir eigentlich diesen Krieg? Warum funktioniert nichts?”

Leserbriefe zu „Dieser Krieg läuft anders als erwartet.“: Sehr interessant!
https://www.nachdenkseiten.de/?p=82332

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CIA-Experte Larry C. Johnson analysiert die aktuelle Situation und die Hintergründe des Konfliktes im Interview mit Mike Whitney. „Die ukrainische Armee ist besiegt. Was bleibt, sind Aufräumarbeiten“

von Mike Whitney

Frage 1: Können Sie mir erklären, warum Sie glauben, dass Russland den Krieg in der Ukraine gewinnt?

" .......Das Ausmaß und der Umfang des russischen Angriffs sind bemerkenswert. Sie haben in drei Wochen ein Gebiet erobert, das größer ist als die Landmasse des Vereinigten Königreichs. Anschließend haben sie gezielte Angriffe auf wichtige Städte und militärische Einrichtungen  durchgeführt ........"

Aus: https://laufpass.com/wirtschaft/ukraine-ist-besiegt/

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2022-03-24

Will Humans Be the Next ‘Freedom Fries’? 

NDS 24.März 2022  https://www.nachdenkseiten.de/?p=82252


"Seit einiger Zeit denke ich darüber nach, wie ein atomarer Schlagabtausch aussehen könnte und warum er zustandekommen sollte. Der Text von McGovern gibt einige einschlägige Hinweise. Albrecht Müller"


"US-amerikanische Experten und Strategen scheinen sich nicht bewusst zu sein, wie nah wir
alle daran sind, bei einem Atomschlag Russlands gebraten zu werden. (Faire Warnung:
Wenn Sie einfach nur einen weiteren Grund suchen, um Putin zu verteufeln, anstatt zu
verstehen, woher er kommt, sparen Sie sich die Zeit und lesen Sie nicht weiter).

Die Sache ist die: Die Russen haben guten Grund, in höchster Alarmbereitschaft zu sein. Ihr
Frühwarnradarsystem ist so unzureichend, dass es Situationen gibt ..., in denen der russische Präsident Putin nur wenige Minuten – wenn überhaupt – Zeit hätte, um zu entscheiden, ob er Atomraketen abschießt, um den Rest der Welt zu vernichten ...

Russland wird natürlich nicht zugeben, dass sein Frühwarnsystem dem weltweiten,
satellitengestützten System der USA weit unterlegen ist. Aber das ist der Fall. Die Folgen
könnten nicht gravierender sein.


Putin sagte ...., dass Russland trotz der katastrophalen Folgen gezwungen sei, sich mit
allen verfügbaren Mitteln zu verteidigen, wenn seine Existenz auf dem Spiel stehe:
“Eine Entscheidung über den Einsatz von Atomwaffen kann nur dann getroffen
werden, wenn unser Warnsystem für ballistische Raketen nicht nur einen
Abschuss erkennt, sondern auch vorhersagt, dass die Sprengköpfe russisches
Territorium treffen würden. Dies wird als Vergeltungsschlag bezeichnet.”

Das ist der Knackpunkt. Wenn ein Radar “entdeckt” und “vorhersagt”, sind wir alle
erledigt – oder werden zu Pommes frites. Während Russland heute über hochentwickelte
Waffen verfügt, die jede herkömmliche Anti-Ballistic Missile (ABM)-Abwehr ausschalten
können, liegt es bei der Fähigkeit zur Frühwarnung hinter den USA zurück.

Denken Sie darüber nach. Wovor sollte man mehr Angst haben: absichtlich gebraten zu
werden oder aus Versehen gebraten zu werden? Makaber. ....."

 

 

2022-03-22

Der Walzer in den Abgrund
 
Ein Artikel von Chris Hedges: https://www.nachdenkseiten.de/?p=82148

„Die russische Invasion in die Ukraine, vielleicht ein zynisches Ziel der westlichen Allianz, festigt nun eine sich erweiternde und wiedererstarkende NATO und einen grassierenden, unkontrollierbaren Militarismus. Die Kriegsherren mögen darüber in Ekstase geraten, doch die möglichen Folgen einschließlich eines globalen Flächenbrandes sind erschreckend.“


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